Das große Finale zur Deutschen Bergmeisterschaft und zum KW Berg-Cup und damit natürlich ebenfalls zum NSU Bergpokal stand am ersten Oktoberwochenende im schwäbischen Mickhausen Kreis Augsburg an. Die 2200 Meter lange Strecke konnte an beiden Tagen jeweils drei mal befahren werden. Die 170 Starter übten am Trainingstage weitestgehend unter nassen sehr glatten Bedingungen, während am Renntag bei trockenen aber sehr kühlen Verhältnissen schon heftiger Gas gegeben werden konnte. Mit drei Grad in der früh und etwa 7 über den Tag baute die Strecke natürlich nicht den ganz optimalen Gripp auf.

Wolfgang Schwalbe geht beherzt zur Sache hier am Start zum Mickhauser Bergrennen
11 Fahrzeuge im NSU Bergpokal und der 16 V in der E1-1150 Kubik stellten sich dieser nicht ganz einfachen Herausforderung!
In der Meisterschaft waren die Ränge 1 mit Steffen Hofmann und Jörg Davidovic als Sieger 2019 und Uwe Schindler auf der zwei bereits geklärt, während die drei noch für Andreas Reich und Thomas Krystofiak offen waren und hier belegt werden durften. Der Andi hatte die besseren Chancen, er musste seinen Reich Racer eigentlich nur noch heile über die 2200 Meter lange Distanz bringen und so zu sagen ankommen!
In der klassischen Wertung stand allerdings noch die Entscheidung für den Sieger aus! Mike Vogel und Wolfgang Schwalbe kämpften dort um den vordersten Pokal. Wer hier vor dem anderen ankommt sollte den Pokal mit in die Heimat nehmen. Klassisch ging noch Volker Angelberger an den Start und als Gaststarter war Leo Rabus zwar nicht punkteberechtigt in dieser Wertung unterwegs doch das Fahrzeug ist ebenfalls klassisch ausgelegt und einen Vergleich darf man zumindest anpeilen!
Los ging es am Samstag mit Horst Fleischer, der nach einem Dreher auf der Schmierseife ähnlichen Piste in Lauf 2 eigentlich aufladen wollte und den Ort des Geschehens mit heilem Auto verlassen wollte. Nach dem Studium der Wetterprognose für den Rennsonntag ließ er sich gerade durch Steffen Hofmann dazu überreden doch noch einen Angriff im RPM NSU TT bei trockenen Verhältnissen auf die Zeiten zu starten! Es blieb mit 1:37.068 nur die Zeit aus T1 für Horst bestehen!
Weiter ging es mit Roman Szott, der alle drei Läufe gekonnt und mit unendlicher Routine locker hochbrachte. Für Roman blieb im letzten etwas abtrocknenden Lauf die Zeit bei 1.28.972 stehen.
Leonhard Rabus und Mike Vogel hatten sich in der Zeitenhatz gefunden. Mike kämpfte mit ständig blockierenden Rädern bedingt durch die ordentlich eingreifenden Rennbeläge auf dieser glitschigen Piste. Dieses konnte von Herbert Rötzer bestätigt werden, der im Fahrerlager mit dem zugelassenen Renner eine Testfahrt unternahm. Einfach Unfahrbahr na besser unbremsbar dieses Auto unter diesen Streckenverhältnissen! Damit war klar es musste auf die weniger heftig eingreifenden Serienbeläge umgerüstet werden, die dieses Verhältnis für den Renntag bessern sollten. Mit 1:27.540 brachte Mike sein Auto auf Position 8, währen Leonhard Rabus mit dem starken Einfalt NSU auf der 9 landete mit 1:27.668. Leo fehlt etwas die Fahrpraxis, da er in der letzten Zeit nur selten die Startlinie säumte. Trotzdem 1:27.668 als Gaststarter Rang 9.
Weiter ging es mit Andreas Reich, der in nur zwei Läufen auf 1:25.831 herunterfahren konnte. Den dritten schnelleren halb trockenen Lauf ließ er aus, um sein Auto für den Renntag zu schonen, damit stand Position 7 für das Training fest.
Leo Rabus im Wald S nach dem Karussell
Besser konnte das Wolfgang Schwalbe, der mit seinem Renner endlich mal wieder Problemlos an die Startlinie rollen konnte. Ohne von Aussetzer geplagt zu werden ging es hier in gewohnter Manier mit dem Reich Renner dem Ziel entgegen! Wolfgang raste klassisch auf die zwei und im Gesamt auf die 6 mit 1:23.882 in diesem schönen Starterfeld!
Wer war auf der eins in der klassischen Wertung? Die Frage konnte am besten Volker Angelberger beantworten, der im ebenfalls mit Reich Power befeuerten NSU 1300 auf 1:21.982 raste! Nach Anpassung der Übersetzung für T3 ging er hier ordentlich agierend auf die Pole Position in dieser Wertung, im Gesamt blieb ein toller fünfter Rang!
Nun kommen wir zu den Top Fahrern die allesamt in die Pokalränge fahren können! Los geht es mit Thomas Krystofiak dessen Ersatzaggregat zwar nicht die Power des Top Triebwerks herbringt, Thomas allerdings nicht daran hindert dem KWR Renner ordentlich die Sporen zu geben! Mit 1:20.680 Laufbestzeit in drei schiebt er sich im Ranking auf die vierte Position unter den NSU Artisten hier am Mickhausener Berg!
Deutlich weiter nach vorn geht es mit Uwe Schindler, der wie immer alles im Griff hat, Top Auftritt, Wetter egal, Uwe fährt immer Maximum. Die Routine des Selbitzers, dazu das Top abgestimmtes schnelle KWR Auto lassen schon einiges zu in der Hatz auf die Bestzeiten. Mit 1:16.493 stellt er seinen Renner auf eine dritte Position!
Als zweiten Gaststarter war hier endlich wieder Jörg Höber vertreten, der nach einer Berg Auszeit mal wieder diese Rennluft schnuppern wollte! Nach zahlreichen Slalom Veranstaltungen im bayrischen Raum trumpfte er hier wieder gekonnt und mit reichlich Speed auf. Mit seinem alten Grewe Aggregat griff er hier gleich nach den Sternen und feuerte sein Auto mit 1:15.709 auf die zweite Position in diesem Feld, klasse Auftritt des Nürnberger NSU Teile Händlers!
Toppen konnte dieses nur noch Steffen Hofmann im Davidovic NSU 8V, der hier wieder alles gab um die vorderste Position zu bekleiden! Mit voller Hatz und Rallyecross Einlage im schnellen Regal S prügelte er seinen NSU 1300 Injektion auf die schnellste Zeit. Mit 1:14.033 war die Pole Position gesichert!
Nun kommen wir zu Jörg Davidovic der den NSU TT 16V mit 1:18.083 ohne großes Risiko auf alten Regenreifen agierend auf die fünfte Position im Feld der 1.15 Liter Fahrzeuge brachte. Da für den Renntag zumindest zwei trockene Läufe prognostiziert waren, es aber dann drei werden sollten war ich für den Renntag guter Dinge das dieses Geschehen noch deutlich weiter nach vorn verbessert werden konnte!
Fachsimpeln am Vorstart Roman Szott und Horst Fleischer
Nach gemeinsamen Besuch des Festzeltes mit ausgesuchter Fahrerpräsentation waren Steffen Hofmann und Jörg Davidovic vor vollem Haus den Fragen von Berg-Cup Chef Uli Kohl ausgesetzt. Das Projekt NSU 16 v ist ja schon sehr erfolgreich, soll aber so die Aussage dieser beiden Racer noch weiter verbessert und eventuell auch verändert werden für die Saison 2020!
Nun gehen wir über zum Renngeschehen! Leider traf es nach dem Start zu Rennlauf 1 Jörg Höber, der mit einem Antriebswellen Schaden die Segel streichen musste! Nach Reparatur und Start zu Lauf 2 und 3 demonstrierte Jörg aber was mit diesem Auto drin gewesen wäre! Jörg folgte im Sekunden Abstand dem Steffen Hofmann, der ja nicht gerade langsam unterwegs ist! Rang 2 wäre ohne diesen Defekt durchaus drin gewesen. Da aber alle drei Läufe in die Wertung eingezogen werden bleibt mit 1:09.541 Laufbestzeit in Rennen 2 ein unendlich starker Eindruck des Nürnberger Strategen ,hoffen wir das Jörg in der Saison 2020 wieder öfter die Startlinie zum Pokal säumt, dann wäre noch mehr Spannung angesagt gerade auf den vorderen Positionen!
Auf dem Weg zum Sieg Mike Vogel in der Klassik Wertung
Weiter ging es mit Roman Szott, der mit seinem Klassik NSU auf 1:21 er Zeiten herunterfahren konnte. In der Gesamtzeit machte er mit 4:19.307 auf sich aufmerksam. Mit dieser Leistung und die des ganzen Jahres verlässt er das Geschehen 2019 mit dem dritten Rang in der klassischen Wertung, ein schöner Erfolg für den Frankfurter!
Weiter ging es mit Horst Fleischer und Wolfgang Schwalbe die sich um weitere Ränge vorn weiter auseinander setzten. Beide ließen nicht locker und fuhren auf gleich schnelle Zeiten. Horst holte 1:18.123 für seinen starken Renn TT raus, während Wolfgang mit seinem ebenfalls gut gehenden Rennwagen mit 1:18.334 zu kontern wusste. Im Endeffekt blieb für Horst die Bestzeit im Lauf und für Wolfgang die schnellere Zeit in der Addition dieser drei Läufe. Horst landete mit 4:05.419 auf der 9 während Wolfgang mit 4:05.146 die acht für sich herausholte!
Leonhard Rabus ließ sich nicht Lumpen und kam hier bei Trockenheit hervorragend zurecht. Leo stempelte im Einfalt Rennfahrzeug die schnellste klassische Zeit mit 1:15.168 in den Mickhauser Asphalt! Ein Top Leistung für den relativ wenig fahrenden Piloten. Dadurch wurde Leo so motiviert das er sich für die Saison 2020 im Pokal einschreiben will und in der klassischen Wertung ordentlich mitmischen will, klasse so bleibt Rang 7 mit 4:04.069 Gesamt für den sympathischen Franken.
Gaststart mit ordentlich Speed Jörg Höber
Nicht minder stark agierend tritt Volker Angelberger auf, der Leo im dritten feuchten Lauf deutlich, in den beiden trockenen Läufen zuvor in der früh jedoch nicht schlagen konnte. Mit 1:17.257 Bestzeit zeigt aber auch er das er klassisch und im Gesamtklassement mitspielen kann, wenn die Technik hält. Mit 4:01.093 im Gesamt belegt er hier Rang 6 im und die zwei in der klassischen Wertung, ein schöner Erfolg für den Dirnsteiner!
Mike Vogel zeigt hier sein ganzes fahrerisches Können in dem immer noch zu schweren und leistungsmässig nicht stärksten klassischen Davidovic NSU TT. Mit vollem Einsatz geht der Odenwälder hier das Geschehen an und sichert sich damit verdient den Gesamtsieg 2019 in der klassischen Wertung! Mit 4:00.032 stellt er seinen NSU TT auf die Gesamt Fünfte Position! Herzlichen Glückwunsch an Mike! Die klassische Wertung trägt erste Früchte für die Zukunft, hier waren fünf Starter unterwegs wenn man den Gast Leo dazurechnen darf!
Nun kommen wir zu Thomas Krystofiak und Andreas Reich, die sich hier die Zeiten ordentlich um die Ohren hauten! Thomas ging in der Früh knapp in Führung mit 1:14.011 zu 1:14.557 gegenüber Andreas der aber in Aufstieg 2 mit 1:11.832 zu 1:12.424 heftig zu kontern weiß! Damit schauen wir gespannt auf den feuchten Lauf in Heat drei, den Thomas mit 1:19.838 im NSU 1200 c KWR zu bewältigen weiß. Andreas, der eigentlich nur ankommen braucht gibt aber alles, weil er auf das Podium will und kontert mit 1:19.023. Damit sind die Positionen 4 mit 3:46.273 für Thomas und die drei mit 3:45.412 Andreas beschrieben. So lauten ebenfalls die Ränge im Gesamtklassement der Jahreswertung für 2019 im NSU Bergpokal, ein sehr spannender Auftritt beim Finale in Mickhausener Stauden, Glückwunsch an beide!
Der 16 V rennt wie Teufel Jörg Davidovic war in Mickhausen am Lenkrad
Nun blicken wir zum absoluten Routiniers Uwe Schindler, dem der Titel des NSU Bergpokal Meisters ja auch schon mehrfach sicher war! Ihm fehlt natürlich der Jörg Höber, der es mit ähnlichen Zeiten wie Uwe in der Hatz auf Steffen Hofmann noch spannender gemacht hätte! Eines steht jedenfalls fest Uwe treibt den Steffen immer dazu maximale Attacke zu fahren, denn Uwe folgt bei Trockenheit mit nur 1-2 Sekunden Respektabstand auf den Bamberger, der sich keinen Fehler erlauben darf! Im Regen fiel Uwe dann etwas zurück, da Steffen nochmal absolut alle Register gezogen hat. Uwe stempelt 1:09.716 Laufbestzeit in den Parcours und stellt wirklich ordentlich am Limit unterwegs seinen KWR Renner damit auf den zweiten Rang des Podiums! Mit 3:42.055 stellt er auch die Weichen für die Vizemeisterschaft in 2019. Für Uwe gilt das ganze Jahr klasse gefahren, wie immer eine Top Leistung im KWR Renner!
Ne anständige Brotzeit gab es gleich zu Anfang des Wochenendes bei Horst Fleische, war sehr schön
Nun kommen Last but not least zum Top Mann am Volant eines NSU Rennwagens. Steffen Hofmann fährt hier wie fast bei jedem Rennen NSU Bestzeit. Er stellt seinen Davidovic RPM 1300 Renner mit 1:08.708 schon im ersten Aufstieg im Ziel ab. Damit bleibt er bei diesen schwierigen kalten Witterungsbedingungen aber über seinem Rekord, den er hier bei wärmeren Bedingungen mit 1:07.0 in den Asphalt gestampft hat, die NSU Wochenendbestzeit war ihm aber sicher. Der Klassensieg geht mit 3:34.055 nach dem fantastischen feuchten dritten Lauf deutlich an das Bamberger Urgestein! Dem Team Hofmann/ Davidovic ist damit der Titel im NSU Bergpokal auch für dieses Jahr 2019 sicher dazu natürlich allerherzlichste Glückwünsche!
Der Youngstar im Cup und Rang 3 in 2019 ein schneller Andreas Reich in Action
Nun schauen wir uns noch die E 1 Tourenwagen bis 1150 Kubik an ,bei denen der NSU 16 V mit Jörg Davidovic unterwegs bereits zu einer festen und gefährlichen Größe geworden ist! Nach zahlreichen Weiterentwicklungen geht das Geschoss mittlerweile richtig vorwärts und ist ebenfalls standfest unterwegs. Die Umrüstung auf die neuere Zylinderkopfgeneration brachte hier den klaren Durchbruch für dieses Konzept. Wie sah es hier in Mickhausen aus, ich kann nur sagen sehr gut, Jörg Davidovic steuerte den NSU 16 V 1150 mit 1:10.817 auf seine schnellste Zeit. Damit blieb er zwar hinter dem Weissdorn Polo 16v zurück ,der von Toby Meier exzellent bewegt wird. Den Rest der Konkurrenz konnte man aber deutlich hinter sich lassen!
Alles richtig gemacht Steffen Hofmann treibt den Davidovic 8 Ventiler zum Sieg....
Mit Podest Position 2 hier für Jörg war Jörg und Steffen in der Jahres/Endwertung des gesamten KW Berg Cups aber Rang 3 bis 1150 Kubik sicher. Wenn ich so zurückblicke ist eigentlich noch nie ein NSU weder im damaligen Alpine Gr.H Berg Cup oder im jetzigen KW Berg Cup auf der Top 3 Position aufgetaucht im Kampf gegen die VW, Fiat und Audi Konkurrenz! Somit erleben wir hier einen weiteren tollen Erfolg für diese Automarke NSU, wenn auch ein neuerer Zylinderkopf eingesetzt wird, genau wie bei der Konkurrenz.
Damit gehen wir verdient in die Winterpause und sichern uns eine gemütliche wenn auch bestimmt schrauberreiche Zeit!