Nun ist es wieder soweit, nach vier Wochen Pause im NSU Bergpokal stand das Bergrennen Eichenbühl auf dem Rennprogramm. Der KW Berg Cup mit dem NSU Bergpokal geht hier in eine erneute Runde. Die 3050 Meter lange recht anspruchsvolle Strecke mit hohem Poweranteil konnte in drei Trainings und drei Wertungsläufen absolviert werden. 15 NSU säumten hier die Startlinie im NSU Bergpokal und der 16 V hatte wieder seinen Auftritt gegen die andere Tourenwagen Konkurrenz in der E1-1150 Kubik!

Uwe Schäf einer der Urväter des NSU Cups aus den späten achtziger Jahren, auch heut schnell unterwegs
Los ging das Geschehen im Training mit Bernd Wallstein, der nun auf Sportgetriebe und Slicks setzt. Er will mit seinem NSU TTS zur Konkurrenz aufschliessen,
was ihm auch immer mehr gelingt! Mit 1:57.241 belegt er aktuell den 15. Platz. Seine schnellste Zeit fuhr er im dritten Training heraus.
Weitergeht es mit Roman Szott, der seinen NSU TT zu 1:53.670 treibt. Hier geht es natürlich auch um die Wertung im Klassik Pokal und die Spannung steigt auch hier zusehend! Rang 14 im Training für Roman!
Manfred Steinwand bewältigte den flotten Parcours noch etwas schneller, mit 1:51.041 trieb er seinen bekannten NSU TT aus Film und Fernsehen auf den 13 Rang im NSU Bergpokal!
IM Ziel Benzingespräche mit Horst Fleischer, Bernd Wallstein, Jörg Davidovic, Wolfgang Schwalbe, Andreas Reich und Steffen Hofmann von links angefangen
Volker Angelberger konnte Manfred Steinwand knapp hinter sich lassen. Er schob seinen mit Reich Power beflügelten NSU TT zu 1:50.730, Volker ist ein weiterer Kandidat im Klassik Pokal, der mit gekrümmter Ansaugbrücke und einer Vergaserbatterie unterwegs ist. Rang 12 im Training.
Nun kommen wir zu Mike Vogel, der hier sozusagen einen Heim Grand Prix bestreitet, genau wie Jörg Davidovic und Wolfgang Schwalbe, die ebenfalls im nahe gelegenen Odenwald beheimatet sind. Mike, der über das ganze Wochenende mit leichten Schaltproblemen zu kämpfen hatte steuerte seinen Davidovic TT zu 1:47.666 Laufbestzeit in Heat 3. Damit war Rang 11 im Gesamtranking sowie Rang 3 klassisch bezogen!
Uwe Schäf, der am Freitag bei der Anreise einen Wasserpumpenschaden am Zugfahrzeug bei der Einfahrt in das Fahrerlager zu verzeichnen hatte bekam die Reparatur des Zugfahrzeuges im Fahrerlager zum Glück noch hin. Edgar Reich reiste extra mit einer gebrauchten Wasserpumpe für den VW T3 Wasserboxer an Rennsonntag an um Uwe helfen zu können. Selbst bei der Reparatur wurde mit hat angelegteine tolle Geste des Simonswälders wie wir alle fanden. Im Fahrerlager ist man nie allein, Uwe konnte so beruhigt mit dem T3 Sonntags die Abreise antreten.
Nun zum Renngeschehen, Uwe konnte in seinem NSU 1300 TTS 1:46.975 herausfahren und damit die 10 Position hier im Unterfrankener Trainingsgeschehen belegen!
Weiter ging es im Kampf mit Wolfgang Schwalbe und dem Gaststarter Alex Follmann, die sich hier die Zeiten regelrecht um die Ohren hauten! Mit 1:45.665 raste Wolfgang in seine Bestzeit, im dritten Trainingslauf! Alex, der leider nicht punktberechtigt ist im Klassik Pokal als Gaststarter, aber über ein entsprechendes Fahrzeug verfügt, war flotter mit 1:44.369 unterwegs. Die Kurvengeschlängel, gerade die unteren Kurven wurden bei Alex wie immer absolut voll gefahren. Es war schon schön den TT so am sauberen Limit zu sehen, die Ränge 8 Alex und 9 Wolfgang waren damit für den Trainingssamstag bezogen!
Feuer frei Steffen Hofmann lässt krachen...
Auf dem siebten Rang machte sich Horst Fleischer breit, der in seiner orangen RPM Rakete hier ordentlich auftrumpfen konnte und die Power Geraden voll ausfahren konnte! Horst stempelte 1:43.937 in den Unterfrankener Asphalt, damit war ihm die Gesamt Siebte Position sicher!
Auf der sechsten Position findet sich Christoph Schwarz wieder, der hier sein letztes Rennen in dieser Saison 2019 bestreitet! Mit 1:41.943 legt er eine sehr ordentliche Zeit hin, genau wie die ganze Saison 2019, die ordentlich schnell ohne Ausfälle stattgefunden hat mit klarer Tendenz nach vorne, hervorragend!
Auf der fünf siedelte sich Thomas Krystofiak an. Thomas konnte leider nur einen kompletten Lauf bestreiten, danach machte das Triebwerk Probleme, blauer Qualm wandte sich aus den Lüftungsgittern auf der rechten Seite und ließ nichts Gutes verheißen. Thomas musste den 1200c Renner in der Mitte des zweiten Rennlaufes abstellen. Was übrig blieb war eine sauschnelle Zeit aus dem ersten Lauf mit 1:41.427, mich hätte mal sehr interessiert was da noch so möglich gewesen wäre.......
Nun kommen wir zu Frank Kleineberg, dem zweiten Nordlicht neben Thomas Krystofiak in diesem sehr schönen Fahrerfeld! Frank quetscht seinen TT wie immer voll aus, die ihm zur Verfügung stehenden Mittel werden optimal umgesetzt, mehr ist mit diesem Auto nicht drin, so ist meine klare Meinung! Was zeigt die Uhr nach diesem tollen Bergsprint, gerade in Rennlauf 3, Resultat die magisch schnelle 1:40 er Marke für NSU Fahrzeuge war geknackt! Frank feuert den TT auf 1:39.451, Rang 4 war ihm damit sicher!
Das gleiche gilt für Andreas Reich, auch er setzt seine Power voll um, untermalt wird der rasante Sprint durch das pfeifen des gerade verzahnten Reich Renngetriebes! Andreas treibt seinen Renner zu 1:38.953, damit hat er Frank Kleineberg knapp im Griff, Andreas wie auch Frank sind klare Podestkandidaten! Für den Renntag darf man auf diese Auseinandersetzung absolut gespannt sein.
Uwe Schindler gibt alles hier beim Bergrennen in Eichenbühl.....
Uwe Schindler spult wieder sein tolles Programm ab. Tolle Speed, ordentlich Power im Heck des KWR NSUs, dazu die Erfahrung des Rennstrategen Uwe. Alles zusammengefasst rast Uwe auf eine schnellste Einzelzeit von 1:37.204, damit sichert sich Uwe den silbernen Rang für den Trainingstag!
Auf der Pole Position ist Steffen Hofmann zu finden der den Davidovic NSU schon im
Training in die Nähe des alten Streckenrekordes treibt. Mit 1:33.927 stellt er für sich alle Dinge ganz klar auf Sieg. Der zigfache NSU Bergpokalmeister nutzt jeden Millimeter der Fahrbahn voll aus und ist einfach unendlich talentiert. Dazu die Davidovic Power im Heck, die einfach nicht zu enden scheint! Pole Position im Training mit 4 Sekunden Vorsprung!
Was treibt Jörg Davidovic mit dem 16 V NSU TT 1150 in der E1 Klasse der Spezialtourenwagen? Sechs Starter stehen an der Startlinie! Der infernalische Rennprinz rast hochdrehend mit manuellem 5 Gang Renngetriebe geschaltet zu tollen Zeiten! Bei 10500 Umdrehungen findet das quicklebendige Triebwerk dann den Drehzahlbegrenzer, in diesen wird es immer wieder hineingejagt von Jörg! Mit 1:35.335 ist die dritte Position in dieser technisch sehr starken Hubraumklasse drin, ich denke das kann sich durchaus sehen und vor allem hören lassen!
Abends wurde entweder gegrillt oder lecker essen gegangen, doch die meisten Benzingespräche endeten gegen 22 Uhr, denn in den Nächten gingen die Temperaturen schon auf 6 Grad Celsius herunter!
gemütliches Beisammensein ist Pflicht....
Am Renntage waren schwierige Streckenverhältnisse angesagt, Lauf 1 komplett nass, Lauf 2 50/50 und Heat drei trocken.
Manfred Steinwand zog es nach zwei rutschigen Läufen vor sein bildschönes NSU Exemplar nach mehreren Slides zu schonen und heil mit nach Hause zu nehmen. Er lud einfach auf fertig. Es blieb eine 2:04.896 Laufbestzeit im Rennen 2, diese Reaktion von Manfred kann jeder nachvolziehen, der sich diesen Rennwagen einmal aus der Nähe angesehen hat!
Weiter ging es mit Volker Angelberger, der hier im Reich NSU Richtig Feuer machte! Nach Klassik Bestzeit in Lauf 2 mit 1:50.583 allerdings bei trockeneren Verhältnissen nach einer Rennpause wegen einer Ölspur versagte im dritten Aufstieg die Kupplung und dem Vorwärtsdrang des Renners und Volker war so ein Ende gesetzt. Schade das wäre sehr interessant in der klassischen Wertung geworden, es blieb nur ein starker Eindruck zurück.
Auf der elften Position mit drei in Wertung hochgefahrenen Rennläufen machte sich Bernd Wallstein breit, der mit 1:59.274 bei diesen Verhältnissen seine schnellste Zeit fand, Gesamt: 6:45.558.
Besser war da Uwe Schäf unterwegs. Uwe ließ im Regen etwas Federn gegenüber Roman Szott, der da deutlich schneller unterwegs war. Am Nachmittag bei abgetrockneter Piste machte Uwe wieder Boden gut mit 1:47.696 ,Roman folgte mit 1:50.125. Durch die zwei schnelleren Läufe in der Früh behielt Roman aber mit 5:57.134 die Oberhand auf Rang 10 gegenüber Uwe Schäf auf der 11 mit 6:02.115!
Mit der Glätte in der Früh hatte auch Mike Vogel zu kämpfen, der seinen NSU im etwas überzogenen Drift durch die Zielkurve katapultierte! Mit Einbindung des Erdwalles bekam er das Auto in massiver Schräglage natürlich auf alle Räder zurück, die Zeit in diesem Lauf war natürlich absolut dahin. In der Summe aller drei Läufe blieb mit Schaltproblemen 5:51.866 im Gesamt und 1:47.119 im schnellsten dritten Einzellauf Rang 9!
Lass krachen, NSU 16 V fahren macht riesig Freude Jörg Davidovic
Weiter ging es mit Horst Fleischer, der auf Trockenheit gehofft hatte um die Trümpfe seines Renners voll ausspielen zu können. Im Regen ging es aber ehr vorsichtiger zu Werke mit starker Fahrt bei besser werdenden Verhältnissen im Laufe des Tages. Es blieb eine 1:45.477 für Heat 3 stehen, Gesamt: 5:44.320, Rang 8 im Feld!
Auf der sieben machte sich Christoph Schwarz breit, der bei Trockenheit nicht ganz mit Horst mithalten konnte, ihn im nassen ersten Lauf aber schlug. Rennen zwei war nahezu zeitgleich bei den beiden, eigentlich ein Patt, doch Christoph hatte das ganz kleine bessere Ende für sich, Gesamt: 5:44.249, schnellste Einzelzeit 1:46.729!
Weiter ging es mit Alex Follmann und Wolfgang Schwalbe, die sich ja schon am Trainingstage als Sparlingspartner gefunden hatten! Hier stempelte Alex die schnellere Einzelzeit hin mit 1:44.734 gegenüber Wolfgang der mit 1:46.278 zu Antworten wusste! In der Früh machte Wolfgang aber in beiden Rennen knapp Zeit gegenüber Alex gut was dann Schlussendlich auch die bessere Position bedeutete! Aber eigentlich wie schon Christoph und Horst erneut ein Patt! Mit 5:42.968 belegte Wolfgang Rang 5 gegenüber Alex mit 5:43.518 auf der 6. Position!
Weiter geht es mit Frank Kleineberg der im schnellsten Lauf wieder auf eine 1:40.238 hetzen konnte und damit an das Training anschließen konnte! Im Gesamt blieb für Frank Kleineberg, der im Regen sogar zweitschnellster Vertreter im NSU Geschehen war Rang 4 mit 5:25.943 Gesamtzeit, tolle Leistung!
Da musste Andreas Reich schon alle Register ziehen um Frank folgen zu können und genau das tat Andreas natürlich auch unter den zufriedenen Augen von Vater Edgar. Wer Andreas kennt der weiß genau das Er ordentlich zubeißt und versucht alle Hebel in Gang zu setzen um auf das Podium zu fahren und genau das klappte hier hervorragend mit Rang 3 und 5:24.457 Gesamtzeit!
Konkurenten und auch Freunde Christoph Schwarz, Frank Kleineberg,Thomas Krystofiak, Uwe Schindler und Uwe Schäf von links...
Auf Position zwei im Ranking befand sich ganz untypisch Steffen Hofmann im Davidovic/RPM Kugelblitz! Was war passiert? Mit einem Dreher nach einem ausgiebigen Drift in der Früh im unteren Kurvengeschlängel verlor Steffen 17 gestoppte Sekunden gegenüber der Konkurrenz, da war ein Sieg und ein gute Platzierung nicht mehr drin so dachte ich, doch ich hatte die Rechnung nicht mit Steffen Hofmann gemacht! Er gab jetzt alles und knallte glasklare Bestzeiten in den Eichenbühler Asphalt. In Lauf 2 waren es knapp 5 Sekunden und in Heat 3 etwa 4 Sekunden gegenüber der kompletten Konkurrenz!!! Den absoluten NSU Streckenrekord mit 1:33.048 zog Steffen ebenfalls auf seine Seite! Steffen betrieb deutliche Schadensbegrenzung und hetzte über den Tag zu einer gewaltigen Aufholjagd! 5:18.391 hieß das Resultat für den Bamberger Strategen, Rang 2 auf dem Podest, stark gefahren und verdient!
Zu nutzen machte sich das Geschehen Uwe Schindler, der alle drei Läufe fehlerfrei und ebenfalls mit ordentlichem Speed, wenn auch sicherer unter diesen Bedingungen absolvieren konnte! Uwe haute mit 1:37.324 die zweitschnellste NSU Zeit des Wochenendes heraus und fuhr im Regen in der Früh auf absolute NSU Bestzeit nachdem Steffen Hofmann den Dreher zu verzeichnen hatte. Diesen Sieg hat Uwe aber verdient, denn er war hier in Unterfranken der eigentliche Stratege!!! Gesamtzeit 5:14.095, herzlichen Glückwunsch nach Oberfranken!
In der Klassik Wertung ließ Wolfgang Schwalbe nichts anbrennen und gewann vor Mike Vogel und Roman Szott. Volker Angelberger hätte hier noch mächtig eingreifen können doch die Kupplung versagte den Dienst, schade....
Bernd Wallstein führt die stattliche NSU Meute hier an vor Alex Follmann...
Nun schauen wir noch zum 16 V NSU TT Evo 2, der mit Jörg Davidovic gegenüber der Front kratzenden Konkurrenz am Renntage leicht Federn lassen musste. Das Heck von Jörg seinem NSU TT schlingerte Ausgangs der schnellen Honda Kehre in der Vollgasfahrt bei Nässe. Das Auto wollte man natürlich nicht riskieren und so musste hier und da etwas gelupft werden! Im Gesamt ging es mit Rang 4 dieses Mal knapp am Podium vorbei. Die Gesamtzeit von Jörg endete mit 5:13.586 und einem schnellsten Einzellauf von 1:36.305. Mit dieser Technik ist aber durchaus Rang 2 drin, einzig der Schneider Polo wäre wohl nicht zu halten!
So konnte im kompletten NSU Fahrerlager mit zufriedener Miene heimgereist werden, denn die seltenen Renner sind alle heil geblieben, während andere Fahrzeuge mächtige Probleme mit Kaltverformung hatten. Man sieht sich schon in zwei Wochen im Österreich in St. Agatha wieder, wo sieben NSUs auf der Nennliste geführt sind!
Bis dahin eine schöne Zeit!